Neue Sirenen sollen die Bevölkerung in Dietenheim warnen
Die Stadt Dietenheim rüstet ihre Sirenen im Stadtgebiet auf. Im Notfall ist das Sirenennetz in Deutschland zu grobmaschig. Deswegen gibt es jetzt Fördergelder vom Bund. Auch in Dietenheim wird damit aufgerüstet. Zwei Ereignisse haben deutlich gemacht: Das Sirenennetz in Deutschland lässt in weiten Teilen zu Wünschen übrig.
Zumindest in Dietenheim soll dies nun besser werden. In Illertissen ist eine Aufrüstung nicht nötig, weil die Sirenen ständig auf dem neuesten Stand gehalten wurden. So befindet sich auch auf dem Turm des neuen Gerätehauses eine neue Sirene.
Sowohl der großenteils missglückte „bundesweite Warntag“ im September 2020 als auch die vielfach als mangelhaft empfundene Warnung der Bevölkerung bei der Flutkatastrophe im Sommer 2021 hatten deutlich gemacht, dass der Ausbau des Sirenennetzes notwendig ist. Vielerorts müssen deshalb Sirenen, die nach Ende des „Kalten Krieges“ abgebaut worden waren, wieder installiert und bestehende Sirenen in zahlreichen Gemeinden aufgerüstet werden.
Die Bundesrepublik hat deshalb ein Förderprogramm auf den Weg gebracht, mit dem die Umrüstung auf elektronische Sirenen, die im Digitalfunknetz auslösbar sind, mit je 10.850 Euro bezuschusst wird. Der Gemeinderat Dietenheim beschloss einstimmig, die vier im Stadtgebiet vorhandenen Sirenen zu erneuern. Die bewährten Standorte Feuerwehrgerätehaus, Rathaus und Bauhof in Dietenheim und auf dem Schulhaus in Regglisweiler werden dabei beibehalten.
Neue Sirenen in Dietenheim alarmieren nicht nur bei Feuer.
Die neuen Sirenen können nun neben dem bisherigen Feueralarm – drei Dauertöne pro Minute – auch die Signale „Warnung der Bevölkerung“ – ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton, der zum Rundfunk-Einschalten auffordert – und „Entwarnung“ – ein Dauerton von einer Minute – ausbringen.
Die Ausschreibung brachte vier Angebote ein, das wirtschaftlichste kam von einer Firma aus Freudenberg in der Oberpfalz. Demnach entstehen Kosten in Höhe von 72.351 Euro für die Sirenen plus 4000 Euro an Installationskosten, dazu kommt derselbe Betrag für ein Digitalfunkgerät aus dem Kontingent des Landkreises. Somit werden Kosten von insgesamt 80.351 Euro anfallen. Dank eines Staatszuschusses von 43.400 Euro verbleiben für die Stadt 36.951 Euro Eigenanteil.
Die Sirenenbaufirma hat eine termingerechte Installation bis spätestens September dieses Jahres zugesagt, denn bis dahin muss dem Land Baden-Württemberg die Inbetriebnahme nachgewiesen werden.
Quelle: Wilhelm Schmid, Illertisser-Zeitung
Quelle Bild: Firma Fischer Sirenenbau