Für mehrere Stunden musste die Landesstraße 1268 Dietenheim – Hörenhausen am Samstagabend gesperrt werden, weil sich an der Kreuzung auf der „Wainer Steige“ ein schwerer Unfall ereignet hatte. Nach bisherigen Erkenntnissen stellen sich Unfallhergang und Lage wie folgt dar: Kurz vor 20 Uhr fuhr eine Frau mit ihrem Pkw von Dietenheim kommend bergauf und wollte an der Abzweigung nach Wain links abbiegen. Dabei übersah sie vermutlich einen aus Richtung Hörenhausen entgegen kommenden weiteren VW, der mit Fahrer und Beifahrerin besetzt war.
Es kam zum Zusammenstoß auf der Kreuzungsmitte, wodurch das Fahrzeug der mutmaßlichen Verursacherin nach rechts in die Zufahrt zum Biolandhof „Neuhauser Hof“ geschleudert wurde. Das andere Auto wurde auf die Südostseite nach der Kreuzung geschoben und blieb dort in der Böschung liegen. Dessen Fahrer wurde mit offensichtlich schweren Verletzungen im Fahrzeug eingeklemmt und musste von der Feuerwehr Dietenheim unter Zuhilfenahme hydraulischer Rettungsmittel – Spreizer, Schere und Säge – befreit werden. Um das möglichst patientenschonend durchführen zu können, musste das Dach des VW komplett abgehoben werden. Schon während der Rettungsmaßnahmen hatte ein Notfallsanitäter über die offene Heckklappe des havarierten Autos zum Eingeklemmten vordringen und ihm eine erste Notversorgung zukommen lassen können. Schließlich wurde der Mann dem Rettungsdienst übergeben. Seine Beifahrerin wurde vermutlich leicht verletzt und wurde ebenfalls in eine Klinik eingeliefert. Die Fahrerin des anderen Autos wurde vom Rettungsdienst nach Untersuchung als unverletzt entlassen. So waren drei Rettungswagen-Besatzungen mit den beteiligten Personen beschäftigt.
Die Feuerwehr Dietenheim war mit drei Fahrzeugen vertreten und war neben der Rettung des Eingeklemmten bei der Absicherung der Unfallstelle sowie mit deren Ausleuchtung und der Mithilfe bei den Aufräumungsarbeiten im Einsatz. Die polizeiliche Unfallaufnahme erfolgte zunächst durch eine Streife des Reviers Ulm-West und wurde dann vom Verkehrszug Laupheim weiter geführt. Danach musste die Fahrbahn durch das Spezialfahrzeug eines Abschleppunternehmens von ausgelaufenen Betriebsmitteln gereinigt werden, sodass sich der gesamte Einsatz und die Straßensperrung bis gegen zwei Uhr nachts hinzogen. Der Totalschaden an beiden Fahrzeugen inklusive der Bergungskosten beläuft sich nach ersten vorläufigen Schätzungen auf mindestens 20.000 Euro.
(wis) Wilhelm Schmid, Illertisser Zeitung