Gerätehaus nicht mehr zeitgemäß

Das Regglisweiler Feuerwehr-Gerätehaus muss modernisiert werden. Was den Gemeinderat dabei schockiert.

Wann die Realisierung genau kommt, darauf mag sich im Dietenheimer Rathaus niemand festlegen. Doch zumindest gibt es jetzt einen gemeinderätlichen Grundsatzbeschluss: Das Feuerwehrgerätehaus im Ortsteil Regglisweiler wird saniert und angebaut. Die anvisierten Kosten ließen viele freilich schlucken. 1,16 Millionen Euro sind laut Architekt für die Ertüchtigung des knapp 30 Jahre alten Gebäudes in der Nachbarschaft zum Bürgerhaus zu kalkulieren. Diese Zahl machte Gemeinderatsmitglied Toni Endler fassungslos: „Es handelt sich doch nicht um einen Prachtbau.“ Ratskollege Jürgen Scherieble fühlt sich an „Luxus-Wohnbau“ erinnert. Er errechnete für die 345 Quadratmeter Nutzfläche flugs einen Quadratmeterpreis von 5000 Euro. Die gestiegenen Baupreise schlagen voll durch, hieß es von der Verwaltung. Hinzu kommt, dass so gut wie keine Zuschüsse gibt. Stadtbrandmeister Stefan Pistel sprach von maximal 25 000 Euro.

Keine Heizung

Die Sanierung des 1994 von der Regglisweiler Feuerwehr-Abteilung in Eigenregie gebauten Gerätehauses, in dem auch der DRK-Ortsverein einen Stellplatz hat, sei gleichwohl unumgänglich. „In der jetzigen Form entspricht es nicht mehr den heutigen Anforderungen und Vorgaben“, betont Pistel. Zum Beispiel gibt es keine leistungsfähige Absauganlage für Diesel-Emissionen und auch keine Heizung. Es fehlen ein ausreichend großer Funk- und Telefonraum, sanitäre Anlagen für Männer und Frauen, ein Büro für den Kommandanten sowie Umkleideräume. Das alles wird es im „neuen“, um 200 Quadratmeter vergrößerten Haus geben, ebenso wie einen Jugendraum. Die Heizung wird über eine Fernleitung angedockt ans Bürgerhaus. Das DRK, das  einen Küchenwagen sowie Material unterstellt, bekommt gleich viel Platz wie vorher. Noch nicht abschließend geklärt ist die Stellplatzfrage. Drei Parkplätze fallen in jedem Fall weg, womöglich sogar mehr. Sie müssen anderswo geschaffen werden, denn der Parkraum gehört zum Bürgerhaus. Verwaltung und Architekturbüro gehen jetzt in die Detailplanung. Das Vorhaben soll mittelfristig in den Haushalt aufgenommen werden.


Quelle: SüdwestPresse, Beate Reuter-Manz